Der Jahrgang hatte sich in drei Gruppen aufgeteilt, um den aktuellen Hygienevorschriften für schulische Veranstaltungen dieser Größe gerecht zu werden. Sitzpläne waren erstellt worden, Luftballons wurden angebracht, Rosen dekoriert, ein roter Teppich ausgerollt – das Organisationskomitee unter der Leitung von Annalena Schelten, Sophie Werner, Tobias Frenke und Franziska Griepentrog übertraf sich selbst. „The Golden Twenties – we´re gonnABI legendary!“ - am Samstagmorgen stellten sich festlich gekleidete Damen und Herren mit ihren Familien in der Friedensschule ein.
In einem religiösen Impuls, gestaltet von unserem Schulseelsorger Thomas Laufmöller mit Schülerinnen der Abiturientia (Lena Skirde, Marie Graba und Franziska Griepentrog), wurde in besonderer Weise herausgestellt, wie wichtig „Menschen an meiner Seite“ sind, die, wenn es vielleicht einmal nicht so gut läuft, mit Rat und Tat unterstützen.
„Und bis wir uns wiedersehn möge Gott seine schützende Hand über dir halten“ – diesen musikalischen Segenswunsch gab das Quartett Franziska Griepentrog, Helena Tietmeyer, Simon Pichol und Lukas Zhuk (unterstützt von unserer Kollegin Julia Goebel am Klavier) den ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschülern mit auf den Weg.
Abschließend überreichte Lena Skirde eine kleine Version des FSM Leuchtturms, die daran erinnern soll, dass es immer ein Licht gibt, das Orientierung bietet und unsere Wege erhellt – seien es Freunde, Familie oder Gott.
Habt Mut – seid stark!
Unser Schulleiter Ulrich Bertram unterstrich in seiner Rede die Wichtigkeit von Flexibilität, denn „ob unsere Pläne alle in Erfüllung gehen, liegt nicht in unserer Hand – das hat ein kleinesVirus eindrucksvoll bewiesen“.
Ebenso habe sich gezeigt, dass der Wert eines Menschen nicht alleine aus seinem Titel oder seinem Gehalt entspringt, sondern auch aus dem, war er, was sie aus Leidenschaft und Pflichtbewusstsein für andere tut. „Das war und das ist immer das Credo dieser Gesamtschule, eurer Friedensschule gewesen“.
Das Abitur in einer Krisenzeit erfolgreich abzulegen, sollte Selbstvertrauen geben, so Ulrich Bertram, sich für die eigene Zukunft zu engagieren, einen Standpunkt zu entwickeln, den Mund aufzumachen, denn „es gibt viel zu tun“, im Kampf gegen Populismus, Rassismus, den Klimawandel oder soziale Ungerechtigkeiten.
„And if you do all this , if you pave new roads, yes, then you are gonnABI be legendary“! so Bertram abschließend.
Auch Marc Zahlmann, der als langjähriger Vorsitzender unserer Schulpflegschaft nun gemeinsam mit seiner jüngsten Tochter die FSM verlässt, unterstrich in seiner Rede, dass in dieser besonderen Situation „Dankbarkeit für das, was ist, überwiegen muss gegenüber dem Bedauern, was nicht ist“.
Gerade weil unser System in der Corona Krise gut funktioniert habe, benötige man junge Menschen, die es erhalten, die eine Haltung haben, die aufstehen, sich einmischen, nicht klein beigeben.
Diesen „Wertekompass“ haben, so Marc Zahlmann, die Abiturientinnen und Abiturienten in ihrer Zeit an der Friedensschule mit Hilfe von Lehrerinnen und Lehrern, Mitschülerinnen und Mitschülern, aber auch mit Hilfe ihrer Eltern eindrucksvoll entwickelt.
Das Duo Franziska Griepentrog – Charlotte Haack berichtete dann von ernsthaften, aber auch lustigen Begebenheiten aus ihrer Schulzeit, die in glücklichen Zeiten begann, als „Corona noch mit einer Biermarke assoziiert wurde“.
Trotz mancher Schwierigkeiten, habe man – nicht zuletzt dank tatkräftiger Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer - alles gut gemeistert und fühle sich daher gut aufgestellt für „die Aufgaben, die auf uns warten“. Natürlich blieben auch Anekdoten aus dem Unterricht und aus den Pausen sowie skurriles Lehrerverhalten oder witzige Durchsagen in Erinnerung.
Verschiedene Musikbeiträge von Abiturientinnen (Bianca Neumann am Klavier, Mai Trinh Vu und Franziska Griepentrog an Gitarre, Querflöte und Gesang, Miriam Noel Fernando, Geige und Helena Tietmeyer, Gesang) komplettierten das Programm– technisch unterstützt von der Licht und Ton AG unter Leitung von Klaus Nölker.
Vom Alkoholverbot (1920) zur Produktion von Desinfektionsmitteln (2020)
Es folgte die Anmoderation der Zeugnisvergabe durch die Jahrgangsleiterin Sabine Lindenbaum, die in ihrem Redebeitrag Parallelen zwischen erinnerungswürdigen Ereignissen und Menschen der 1920er Jahre und zukünftigen, vielleicht ebenfalls erinnerungswürdigen, Leistungen der 2020er Jahre zog, an denen möglicherweise auch unsere Abiturientia beteiligt sein wird. Sie stellte dabei auch die Tutorinnen und Tutoren der Leistungskurse vor (Elgin Wrona, Alexandra Klus, Birgit Seeba, Sandra Scholz, Dr Michael van Husen, Dr Claudia Strieter und Daniel Eckrodt), denen Oberstufenleiterin Brigitte Ontrup, stellvertretend für die Arbeit aller Kolleginnen und Kollegen, herzlich dankte.
Die Zeugnisvergabe erfolgte durch unseren Schulleiter Ulrich Bertram, ebenso wie alle anderen daran Beteiligten corona-gerecht ausstaffiert mit Handschuhen und Maske: aber nicht irgendeiner Maske, sondern einer mit dem Logo des Jahrgangs „The Golden 20s“!
Zu ihrem Abiturzeugnis bekamen alle Abiturientinnen und Abiturienten nicht nur ein Gruppenfoto des Jahrgangs „vor“ Corona, sondern auch eine von unserem Kunstlehrer Wendel Altekamp liebevoll bearbeitete corona-gerechte Version.
Auch einige Sonderehrungen, z.B. im Bereich Naturwissenschaften, für engagierte Mitarbeit im Schülerzeitungsteam oder im Schulsanitätsdienst wurden vorgenommen.
Sektempfang im grünen Garten
Abschießend lud die Abiturientia zum Sektempfang – im grünen Garten der Friedensschule strahlte die Sonne mit den glücklichen Schülerinnen und Schülern, aber auch den Eltern und den Lehrerinnen und Lehrern um die Wette! Etliche Hobbyfotografen, unser Kollege Michael van Husen und eine vom Jahrgang engagierte Fotografin hielten das Geschehen in Bildern fest – ebenfalls natürlich corona-gerecht.