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Du interessierst dich für Politik, Wirtschaft und das gesellschaftliche Zusammenleben auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene? Dann wähle in der Oberstufe das Fach Sozialwissenschaften (SoWi)!
An der Friedensschule wird SoWi mit dem Schwerpunkt Wirtschaft unterrichtet, weshalb wir uns mit wirtschaftlichen Fragestellungen intensiv auseinandersetzen. Dazu gehört zum Beispiel die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank in der Eurokrise ab 2010.
Im Schuljahr 2020 / 2021 wird das Fach unterrichtet von: Ingo Brümmer, Jürgen Bullermann, Alexandra Klus, Sven Kobe, Stephan Nonhoff und Marion Steinberg.
Alle Texte wurden, wenn nicht anders ausgewiesen, von Marion Steinberg verfasst.
Das Fach Sozialwissenschaften gliedert sich in die drei Teilbereiche Politik, Wirtschaft und Soziologie (Zusammenleben in der Gesellschaft). SoWi kann ab der Einführungsphase (11. Klasse) als Grundkurs angewählt und in der Q1 und Q2 entweder als Grundkurs weitergeführt oder als Leistungskurs belegt werden. Voraussetzung für das Zustandekommen des Leistungskurses ist, dass der LK von ausreichend Schüler*innen gewählt wird. Bisher gab es in der Regel genug interessierte Schüler*innen, sodass sich der SoWi LK an der Friedensschule etabliert hat.
Inhalte
In der Einführungsphase lernen die Schüler*innen grundlegende Wirtschaftstheorien kennen und setzen sich mit der Funktion von Märkten auseinander. Im Teilbereich Politik gewinnen die Schüler*innen wichtige Einblicke in die deutsche Verfassung und das Institutionen- und Regelsystem der Bundesrepublik Deutschland, wozu auch die Zusammensetzung des Bundestags mit den vertretenen Parteien gehört. Im Bereich Soziologie beschäftigen sich die Schüler*innen mit der Entwicklung der Persönlichkeit und der Entwicklung sozialer Beziehungen von Menschen innerhalb einer Gesellschaft. Außerdem setzen sie sich mit der Bedeutung von Werten, Normen und sozialen Rollen in der Gesellschaft auseinander.
In der Qualifikationsphase gibt es vier übergeordnete Themenfelder:
Im Zuge der Wirtschaftspolitik erfolgt in der Q1 zunächst eine Analyse der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in der BRD (z.B. Wirtschaftswachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenhandel) und anschließend die Auseinandersetzung mit verschiedenen wirtschaftswissenschaftlichen Erklärungsansätzen (z.B. Wie lassen sich konjunkturelle Schwankungen erklären? Wie soll der Staat bzw. die EU in einer wirtschaftlichen Krise agieren?). Im zweiten Halbjahr der Q1 liegt der Schwerpunkt auf der Europäischen Union. Hier spielen die Institutionen der EU und ihre Interventions- und Regulationsmechanismen eine Rolle (z.B. EU-Parlament und –Kommission, Geldpolitik der EZB), die historische Entwicklung der EU als politische und wirtschaftliche Union sowie Strategien und Maßnahmen zur Krisenbewältigung.
In der Q2 liegt der Fokus zunächst auf den Erscheinungsformen, Auswirkungen und Modellen sozialer Ungleichheit in Deutschland. Anschließend werden der Wandel in der Arbeitswelt und sozialstaatliches Handeln in den Blick genommen. Im zweiten Halbjahr liegt der Schwerpunkt dann auf internationalen Beziehungen. Dazu zählen die internationale Friedens- und Sicherheitspolitik, die Bedeutung von Menschenrechten, Demokratie und internationalen Wirtschaftsbeziehungen sowie die Auseinandersetzung mit Merkmalen, Dimensionen und Auswirkungen der Globalisierung und ihrer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Methoden
Zwei Kompetenzen zeichnen den sozialwissenschaftlichen Unterricht besonders aus: Die Urteilskompetenz und die Handlungskompetenz. Ziel ist es, unsere Schüler*innen als mündige Bürger*innen in die Gesellschaft zu entlassen. Damit dies gelingt, sollen die Schüler*innen neben dem Wissenserwerb (Sachkompetenz) dazu befähigt werden, sich an gesellschaftlichen Diskursen und Prozessen zu beteiligen.
Hinsichtlich der Urteilskompetenz lernen sie, Argumente gegeneinander abzuwägen und zu gewichten, damit sie schließlich zu einer eigenen begründeten Meinung gelangen.
Im Sinne der Handlungskompetenz bereiten wir die Schüler*innen mithilfe von Podiumsdiskussionen, Streitgesprächen, Pro-Kontra Debatten und Planspielen darauf vor, sich an zukünftigen politischen und wirtschaftlichen Auseinandersetzungen zu beteiligen und die Gesellschaft mitzugestalten.