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Nach einem verregneten Start zur ersten Fahrradetappe von der Friedensschule nach Haltern am See zeigte sich das Wetter dann doch noch erstaunlich milde und so konnte am Römermuseum im strahlenden Sonnenschein vor der Kulisse des originalgetreu rekonstruierten Westtors des ehemaligen Römerlagers an dieser Stelle gepicknickt werden. Im Römermuseum selbst erfuhren die Schüler:innen alles über das Alltagsleben römischer Legionäre und wie es zur größten Niederlage der Römer in Germanien kam, bei der mehr als 15.000 Römer auf einen Schlag ihr Leben verloren. Sie konnten das schwere Marschgepäck der Legionäre tragen, Mehl mit einer römischen Handmühle mahlen und so die Strapazen und Herausforderungen der römischen Soldaten nachempfinden. Nachdem Rüstung und Marschgepäck wieder gegen Helm und Fahrradtaschen getauscht worden waren, zog die Gruppe auf der nächsten Etappe guter Dinge an Flüssen und sonnenbeschienenen Blumenwiesen vorbei und dabei viele staunende Blicke von Passanten auf sich. Nach der anstrengenden Fahrt und einem geselligen Kegelabend im Hotel in Schermbeck fielen abends alle Teilnehmer:innen müde in die Betten.
Die größte Herausforderung sollte jedoch noch vor ihnen liegen. Am Freitag machte der April wortwörtlich „was er will“ und wartete neben sonnigen Abschnitten zunehmend mit Platzregen und Hagelschauern auf. Diesen Widrigkeiten begegneten die Schüler:innen mit eindrucksvoller Tapferkeit und Disziplin, bissen die Zähne zusammen und bewältigten gemeinsam die letzten 25 km bis zum Ziel in Xanten am Niederrhein. Dort warteten eine warme Dusche und heißer Kakao, was die Strapazen schnell vergessen ließ. Abends waren die Kräfte dann so weit wiederhergestellt, dass schon wieder Fußball gespielt wurde.
Am Samstag folgte schließlich ein Besuch im archäologischen Park von Xanten, wo die Schüler:innen das Stadtleben in der römischen Provinz mit dem in Haltern kennengelernten Lagerleben vergleichen konnten. Hier gab es römische Wohnhäuser, ein Amphitheater, die originalen Überreste einer Thermenanlage und vieles mehr zu erkunden. Nach über 120 zurückgelegten Kilometern erfolgte die Rückfahrt dann verdient mit dem Bus. Was bleibt? Möglicherweise Erinnerungen an eine abenteuerliche aber trotz allem schöne Fahrt und die Selbstwirksamkeitserfahrung, dass das vermeintlich nicht Schaffbare gemeinsam dann manchmal eben doch schaffbar ist.