In die Bischöfliche Friedensschule ist seit dieser Woche wieder Leben eingekehrt – und das, obwohl das Schuljahr erst in einigen Tagen wieder beginnt. 140 Schülerinnen und Schüler besuchen in der letzten Ferienwoche die „FSM Summer School“, ein Förderprojekt, das zu 80 Prozent von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und zu 20 Prozent vom Bistum Münster als Schulträger finanziert wird. Auch der Förderverein der Friedensschule beteiligt sich mit 2.000 Euro. Mit dem Lernangebot in den Ferien sollen Defizite ausgeglichen werden, die durch den Unterrichtsausfall und das Distanzlernen während der Corona-Pandemie entstanden sind.
Schulleiter Ulrich Bertram freut sich, dass das Projekt so gut angenommen wird: „Es haben sich spontan 140 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis zur Oberstufe gemeldet, die Unterrichtsstoff begleitet wiederholen möchten.“ Insgesamt stehen 40 Lehrkräfte zur Verfügung, die die 13 Gruppen mit jeweils elf Schülern betreuen. Neben Lehrern und Referendaren haben sich auch Oberstufenschüler und Studierende gemeldet, die täglich von 9 bis 13 Uhr die Lerngruppen leiten.
Auch Jonas Huesmann, für den in wenigen Tagen sein letztes Schuljahr anbricht, hat sich gemeldet. Der 18-Jährige wiederholt mit den jüngeren Schülern Prozentrechnung und Dreisatz. „Ich gebe auch in meiner Freizeit Nachhilfe in Mathe. Mir macht es Spaß, anderen etwas zu erklären und zu helfen, dass sie in Mathe sicherer werden“, sagt er. Selbstständiges Lernen fördern – das ist aus Sicht von Referendarin Laura Meyer unter anderem das Ziel der „Summer School“. „Eigenständiges Arbeiten wurde während des Distanzlernens vielfach vorausgesetzt. Einigen Schülern tut es gut, bestimmte Inhalte jetzt noch einmal in Ruhe wiederholen und vertiefen zu können“, erklärt sie.
Schule in den Ferien – für die beiden Achtklässler Tinus Kirsten und Nico Kötting ist das nicht schlimm. „Wir hatten ja auch schon ganz schön lange Ferien“, sagt der 13-jährige Tinus, der in dieser Woche vor allem Deutsch paukt. Für ihn und Nico stehen Rechtschreibübungen auf dem Stundenplan. Nach einer selbstständigen Internetrecherche schreiben sie einen Text über ein Thema ihrer Wahl. „Ich habe sogar noch etwas Neues gelernt über mein Thema Handball“, erklärt Tinus stolz. Auch Nico findet das Lernangebot „richtig gut“, weil man jederzeit Fragen stellen und sich schon ein bisschen auf den Schulstart in der kommenden Wochen vorbereiten kann.
Nach dem Mittagessen bleiben die Hefte zugeklappt. Dann können sich die Teilnehmenden bei einem Spiel- und Sportprogramm entweder auspowern oder kreativ werden. Von 14 bis 16 Uhr machen die Lehrkräfte Sportangebote wie Fußball oder Schwimmen in der schuleigenen Schwimmhalle, bieten ein Kickerturnier an oder basteln mit den Schülern. Nach der „Summer School“ haben diese noch zwei Tage Ferien, bevor am Mittwoch, 18. August, wieder der reguläre Schulbetrieb startet.
Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann