Am 15. Juni wurden die diesjährigen Münsteraner Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten im Festsaal des Rathauses von Oberbürgermeister Markus Lewe empfangen und für ihr Engagement geehrt. Im voll besetzten Rathausfestsaal würdigte der Oberbürgermeister in seiner Rede den Einsatz der Schülerinnen und Schüler, die seit September letzten Jahres bis zum Einsendeschluss Ende Februar ein halbes Jahr lang unermüdlich, kreativ und engagiert zu historischen Fragestellungen rund um das Thema „Mehr als ein Dach über dem Kopf – Wohnen hat Geschichte“ geforscht und geschrieben haben.
Die Friedensschule war in diesem Jahr mit vier Beiträgen von insgesamt sieben Schülerinnen und Schülern des sechsten und neunten Jahrgangs im Wettbewerb vertreten: Finja Helmke (6.1) forschte zum Thema „Der Schützenhofbunker an der Hammerstr. - Wörthstr. - Jetzt ein Wohnhaus mit Geschichte!“ und erstellte dazu eine aufwändige und reich bebilderte Präsentation. Jost Ratajczak (6.1) befasste sich ausgehend vom Haus Prinzipalmarkt 11 mit spätmittelalterlichen Kaufmannshäusern in Münster und ging dabei auch der Geschichte der Erbmänner und der Zerstörung der mittelalterlichen Gebäude im Zweiten Weltkrieg nach. Carla Paasch (6.1) interviewte ihre beiden Urgroßväter in Brandenburg und in der Normandie zur ihren Wohnverhältnissen in ihrer Kindheit und fasste ihre Forschungsergebnisse zusammen in ihrer Arbeit „Urgroßvater, wie hast du gewohnt, als du 11 Jahre alt warst? / Grand-papi, comment as-tu habité quand tu as eu 11 ans? - Die Wohn- und Lebensverhältnisse auf dem Land von Kindern in Frankreich und Deutschland vor und während des Zweiten Weltkrieges am Beispiel meiner Urgroßväter“. Casimir Niggenaber, Luca Groß, Julius Siebrecht und Arved Steffen (alle 9.4) befassten sich ausgiebig mit der Stadtentwicklung Münsters seit dem Mittelalter und gingen dabei der Frage nach, wie sich das Wohnen in Münster im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat.
Das große Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der FSM wurde von der Landesjury der Körber-Stiftung mit einem Landespreis für Carla Paasch und einem Förderpreis für Finja Helmke gewürdigt.
Bei dem Festakt im Rathausfestsaal wurden beispielhaft vier besonders gelungene und interessante Arbeiten aus Münster von den Autorinnen und Autoren auf großer Bühne präsentiert. Hier durfte auch Carla Paasch – als weitaus jüngste unter allen für die Präsentation ausgewählten Teilnehmerinnen und Teilnehmern – ihre preisgekrönte Arbeit vorstellen.
Die Friedensschule ist stolz auf das Engagement ihrer Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer und die hervorragende Repräsentation der Schule beim Festakt!
Christina Brandherm-Laukötter