„Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht.
Christus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht,
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.“
Wie oft habe ich dieses Lied direkt auf dem Hügel in Taizé mit vielen Jugendlichen gesungen. Auch in den verschiedenen Gottesdiensten in der Friedensschule und in den Gemeinden, in denen ich Gottesdienste feiere, singen, beten und meditieren wir dieses Lied und diese Worte immer wieder.
Nun habe ich es für Sie eingesungen:
Was können diese Worte des Glaubens und des Vertrauens bewirken?
Wie sehr bist du bereit, den Geist Jesu Christi, der nichts als Liebe ist, auf dich wirken zu lassen?
Der Geist Jesu Christi ist auch Stärke. Hast du das schon einmal erfahren, dass ER dich stärkt, dich aufrichtet, dir Mut zum Leben gibt?
„Wer anbetend niederfällt, der weiß, wem er den aufrechten Gang zu verdanken hat.“ Dieses Wort von Franz Kamphaus las ich vor vielen Jahren und es berührt mich immer wieder neu. Gerne ziehe ich mich im Schulalltag für einen Moment in die Kapelle unserer Oase zurück, setze mich auf meinen Taizéhocker und nehme Seine Liebe auf.
Viele Menschen beten oft in der Not zu Christus. Diese Gebete sind dann wie eine Notbremse, die uns davor bewahren soll, in das Dunkel zu tappen. Und wenn das nicht gelingt, dann soll ER uns wenigstens mit all seiner Kraft und Liebe aus diesem Dunkel herausholen.
Dieses Lied geht einen ganz anderen Weg. Der Singende und so Betende findet seine Hoffnung, seine Freude, sein Licht, seine Zuversicht in Christus, in Seiner Person, in Seinem Wesen, in Seiner Botschaft, die Leben heißt. Seine Worte der Liebe sind größer als der Tod und sie wollen nicht erst im Tod Balsam für deine Seele sein, sondern dich hier und jetzt erfüllen. Wer so singt und betet, kann vertrauensvoll und furchtlos seinen Weg gehen.
Was ist das für eine wunderbare Haltung?
Wie sehr ist unser Leben erfüllt und getragen, wenn wir uns Christus so anvertrauen?
Wie sehr ist unser Leben von einer inneren Freude durchdrungen, wenn wir in dieser Hoffnung durch die Höhen und Tiefen unseres Lebens gehen?
„Hoffnung ist nichts anderes als das Vertrauen auf die Endlosigkeit der göttlichen Liebe. Als Hoffende schauen wir Gott ins Herz. Sich selbst hat er uns ja geschenkt“, so sagt es Charles de Foucauld.
Gott hat ein liebendes Herz für uns. Habe Mut, in Gottes Herz zu schauen! Sei bereit, deine Hoffnung und deine Freude in sein Herz zu legen! Sei bereit, Ihm dein ganzes Leben anzuvertrauen!
Euer/Ihr
Pastor Thomas Laufmöller