Kunstwerk des Monats Mai

Erinnerungskultur – Die Frauenbewegung                                                                                                                      

 

Fiona O’Riordan (Q2) 

Kohle auf Papier 

 

Kunstwerk des Monats Mai ist eine serielle Arbeit. Ausgangspunkt der zeichnerischen Arbeiten des 13. Jahrgangs waren die Fotobilder von Gerhard Richter. In ihnen befasst sich der berühmteste zeitgenössische Künstler mit unterschiedlichen Aspekten der deutschen Geschichte wie dem Zweiten Weltkrieg (u.a. „Tante Marianne“) oder der Roten Armee Fraktion – kurz RAF („Zyklus 18. Oktober“). Basierend auf Fotografien, u.a. aus Polizeiakten wendet er das Abstraktionsprinzip der Verwischung an, um den persönlichen Prozess der Erinnerung und Verarbeitung zu verdeutlichen. 

 

In der eigenen Arbeit und zeichnerischen Auseinandersetzung mit geschichtlichen Themen, wendet sich Fiona O’Riordan dem Feminismus und der Frauenbewegung zu. Sie beleuchtet unter-schiedliche Zeitabschnitte wie die Suffragette-Bewegung aus dem Jahr 1920. Zu der damaligen Zeit war das Frauenrecht ein fremder Begriff und Frauen durften nicht wählen oder an gesellschaft-lichen Entscheidungen teilhaben. Dies brachte die feministische Bewegung ins Rollen, als Frauen in den 20er Jahren für ihr Wahlrecht protestierten und mit Schildern und Plakaten auf die Straßen gingen. Ende der 20er Jahre wurde ihnen endlich dieses Grundrecht gewährt.  

Die Schülerin wählte gezielt Fotomaterial aus damaligen Zeitungsberichten aus, legte den Bildausschnitt fest und setzte u.a. den Hell-Dunkelkontrast ein, um Bildbereiche zu betonen. 

Das zweite Bild zeigt einen späteren Zeitpunkt (1969). Hier sieht man den „Women’s Liberation March“. Diese Parade wurde ausschließlich von schwarzen Frauen besucht und deshalb von vielen Leuten kritisiert, da Feminismus sich nicht auf rassisches Denken beschränke.  

Schwarze Frauen hatten/ haben allerdings neben der Diskriminierung ihres Geschlechtes auch noch die Diskriminierung basierend auf ihrer Hautfarbe zu ertragen. 

Das letzte Bild zeigt die Aktivistin Angela Davis bei einer ihrer Reden im Jahr 1974. Sie markiert neben der Bürgerrechtsbewegung auch die Gleichberechtigung der Geschlechter. Davis setzt sich schon seit sechzig Jahren im Rahmen der „Black-Power-Bewegung“ ein und ist somit eine der bekanntesten Feministin unserer Geschichte.  

Auch an unserer Schule gab und gibt es SchülerInnen, die sich aktiv für Gleichberechtigung und gegen Rassismus einsetzen. Besucht einmal unseren neu eingeweihten May-Ayim-Platz und die digitale Ausstellung auf unserem Schulhof.